Wechsel der Schnelltests an Schulen

Nach einem Bericht der Rheinischen Post (Corona NRW: Schulen wollen mit Präsenzunterricht starten – Test am Montag (rp-online.de)) wechselt das NRW Schulministerium zum Schulstart nach den Weihnachtsferien den Lieferanten für die Schnelltest.

An sich keine unübliche Information, wenn nicht beim genaueren Lessen zwei Punkte massiv stören würden. So wechselt das Ministerium von Hersteller Hersteller Siemens Healthineers zur Zebra Handelshaus GmbH. Im Gegensatz zu Siemens stellt Zebra die Tests nicht selbst her, sondern vertreibt importierte chinesische Tests mit dem Namen „Wantai Sars-CoV-2 Antigen Kolloidales Gold“.

Sucht man darüber hinaus in der Liste Vergleichende Evaluierung der Sensitivität von SARS-CoV-2 Antigenschnelltests (Selbsttests + Schnelltests) (Stand 12.01.2022) des Paul Ehrlich Instituts und stellt die beiden Tests gegenüber, dann erkennt man direkt den Unterschied.

Screenshots aus der Liste des Paul-Ehrlich-Institut

Ich habe aus der Listen mal beide Tests gesucht und in Screenshots für einen direkten Vergleich zusammentragen. Hatte der Test von Siemens noch eine Gesamt-Sensitivität von 76 %, hat das Schulministerium nun einen Test in der Belieferung von nun 50 % Gesamt-Sensitivität.

Aus meiner Sicht vertraut man nun also in der immer weiter steigenden Omikron-Welle auf Tests, die weit weniger Fälle erkennen. Glaubt man allen Meldungen zu Omikron, ist diese Variante ohnehin schwieriger zu detektieren. Man bräuchte also sensiblere Tests.

Auch hier werden wieder Schülerinnen und Schüler von der Landesregierung nicht ausreichend beachtet. In der langen Historie von Lockdown, Schulschließungen, fehlender Digitalisierung, unzureichender Versorgung mit Luftfiltern ist dieses ein weiterer Beweis für die falschen Prioritäten.


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