Die kompakte Stadt

Am vergangenen Dienstag hatte ich die Gelegenheit, bei einer Veranstaltung vom Haus des Wissens und der Wirtschaft in Krefeld an einem Vortrag von Stadsherstel Amsterdam teilzunehmen.

Wir diskutierten Fragen wie die Zeiträume für einen Umbau einer Stadt ebenso wie die Ansätzte, die die Niederländer in Amsterdam verfolgt haben.

Ernüchternd war zunächst die Erkenntnis, dass ein Umbau der Innenstadt keine kurzfirstige Maßnahme ist und in Amsterdam gut 40 Jahre ins Land gezogen sind, bis sich ein Turnaround ergeben hat.

Umso wichtiger und drängender sind Maßnahmen gemiensam anzugehen und vor allem konsequent zu verfolgen. Die beliebt Taktik in Krefeld, Entscheidungen aus vielerlei Gründen immer wieder zu hinterfragen und revidieren zu wollen, ist nicht zielführend.

Wir Krefelder*innen müssen uns also auf Grundlegende Linien verständigen, wenn wir unsere Stadt positiv verändern wollen. Ein Commitment dazu ist auch unabhängig von der Größe der Stadt. Damit lässt sich das Gelernte aus Amsterdam durchaus auch auf unsere Stadt übertragen.

  • Die funktionale Trennung von Arbeit, Wohnen und Erholung provoziert ein Übermaß an Verkehr in einer Stadt, der nicht zur Lebensqualität beiträgt.
  • Die kompakte Stadt denkt in quartieren mit Arbeit, Wohnen und Erholung in kurzen Distanzen.
  • Leuchtfeuer einer städtischen Veränderung können einzelne Immobilen sein, die in den Quartieren ein Auslöser für weitere Erneuerungen sind.
  • Sanierung von Bestand erhält den (historischen) Charakter einer Straße/eines Quartiers.
  • Neubauten mit dem Leitbild der kompakten Stadt können belebender sein als Funktionstrennungen zu manifestieren.
  • Politik und Verwaltung müssen deutlich agiler in ihrem Handeln werden und dabei auch verlässliche Partner sein.

Aus diesen Punkten lassen sich dann die einzelnen notwednigen Handlungen über diese lange Zeit von 40 Jahren ableiten und umsetzen. Vor allem für die Politik wir das ein Lernprozess sein müssen, zukünfig nicht mehr in 5-Jahres-Rhythmen zu denken und immer weider auf Neue Entscheidungen komplett umdrehen zu wollen.

Wir müssen gemeinsam als Stadtgesellschaft diesen Weg gehen, um Krefeld zukünftig lebenswert und attraktiv für die Menschen zu erhalten.

Ich freue mich auf den weiteren Dialog durch das Haus des Wissens und der Wirtschaft.

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