Im Nordbezirk wurden 5 neue Stolpersteine verlegt. In einer großen Zeremonie wurde an der Moerser Straße 167 der Familie Lindenbaum gedacht.
Karl und Margarethe Lindenbaum, sowie ihre Tochter Edith wurden in den
Vernichtungslagern Sobibor und Auschwitz-Birkenau ermordet. Nur Tochter Lore überlebte
die Verfolgung im Exil in Großbritannien. Die Verwandten der heute 103 Jahre alten Frau waren bei der Zeremonie anwesend und haben diese für ihre Mutter und Großmutter aufgezeichnet. In bewegenden Worten referierten Schülerinnen des Vera-Beckers Berufskollgs über die Lebensläufe der Famile und erinnerten in Gedichten an die Gräueltaten des Nazi-Regime. Die Schule hatte auch einen der 4 Stolpersteine an diesem Ort gespendet.
An der Inrather Straße 378 wurde Adolf Mahler gedacht, der für seinen politischen Widerstand gegen die Nationalsozialisten verfolgt, verhaftet und im Konzentrationslager inhaftiert wurde. Hier wurde der Lebenslauf durch eine Freundin aus den Nachkriegsjahren mit sehr viel Empathie und einigen sehr persönlichen Anmerkungen geschildert.
Der Villa Merländer ist für ihre Organisation der Stolpersteinverlegungen und ihre Arbeit in der Erinnerungskultur ein aufrichtiger Dank ausgesprochen.