Elektroautos als Retter des CO2 Verbrauchs

white and orange gasoline nozzle
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Wenn es ein Thema gibt, an dem sich die Geister scheiden, dann ist es das Auto. Kein Thema ist so emotional besetzt und so klar mit individueller Freiheit verknüpft wie das Auto.

Aber sind batterieelektrische Fahrzeuge wirklich der Heilsbringer im Kampf um die CO2 Emissionen?

Immer größere Fahrzeuge haben auch bei der Elektromobilität einen immer größeren Hunger nach Energie. Klar ist, die Energie für die gefahrenen Kilometer kann in einem elektrischen Fahrzeug zu 100% aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Aber die Herstellung eines Fahrzeugts konsumiert Ressourcen und gibt auch CO2 in die Umwelt ab. Daher ist es wichtig den Gesamtfußabdruck zu betrachten. Das Argument, in E-Autos würden Unmengen seltener Erden für Elektronik verwendet, der mag sich gerne einmal den Bedarf an Chips und Elektronik bei einem konventionell angetriebenen Fahrzeug anschauen. Gerade dieser Tage muss Ford wieder auf Kurzarbeit zurückgreifen, weil Chips für die Türelektronik nicht geleifert werden (s. Köln: Ford fährt Produktion erneut runter – Corona-Ausbruch bei Zulieferer (t-online.de)).

Für eine Diskussion über die Nachhaltigkeit und den CO2 Verbrauch ist also nicht alleine der Verbrauch oder die Herstellung heranzuziehen, sondern auch unsere individuelle Einstellung zur Mobilität.

„Öfter mal aufs Fahrrad“ kann helfen die CO2 Emissionen zu senden. Kleine Einkäufe, der Weg zur Arbeit (Schule, Ausbildung) im gleichen Ort oder auch die bewusste Zusammenlegung von Autofahrten kann mehr bewirken, als einfach nur die nächste Technologie-Welle zu suchen. Auch der ÖPNV kann eine Alternative sein. (Da diese Diskussion am Ende zu Fragen nach Attraktivität, Taktung und Strecken fährt, sprechen wir da mal gesondert drüber)

Weniger automobiler Verkehr würde zudem den Parkdruck in unseren Städten verringern und die Möglichkeiten geben, mehr Flächen für die Menschen zu öffnen. Mit Begrünung, Spielplätzen und Gastronomie satt Parkplätzen werden unsere Innenstädte dann attraktiv jenseits eines Einkaufsbummels und würde der Verwaisung durch einen Schrumpfenden Handel entgegenwirken.

Unsere Mobilität entscheidet am Ende, für welche Bedürfnisse Städteplaner:innen unsere Städte planen. Also liegt es an jedem und jeder Einzelnen, etwas für mehr Umweltschutz, einer lebendigen Stadt und gegen den hohen CO2 Ausstoß im Verkehr zu tun.

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